Wohnen | Deutsch-Lernen-Podcast 012

Deutsch-Podcast Wohnen

Herzlich Willkommen zur zwölften Folge des Deutsch-Lernen-Podcasts. In dieser Folge sprechen Abri und Robert über das Thema Wohnen. Genauer gesagt sprechen sie darüber, wie sich das Wohnen im Laufe des Lebens verändert. Wie wohnst du? In einem Haus, einer Wohnung, einer WG…? Schreib es in die Kommentare.

Viel Spaß

Podcast

 

Fragen

Transkript

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer neuen Folge des Podcasts. Unser heutiges Thema ist Wohnen, und zwar genauer gesagt Wohnen im Laufe des Lebens.

Hallo Abri!

Hallihallo! 

Abri, wie verändert sich denn das Wohnen im Laufe des Lebens?

So, ich starte im Kindesalter.

Ja.

Als Kind habe ich mit meinen Eltern in einem freistehenden Einfamilienhaus gelebt. Wir hatten einen großen Garten und viel Platz und waren etwas außerhalb der Stadt.

Aha.

Genau. Und ich kann mir vorstellen, dass viele im Kindesalter mit ihren Eltern zusammenleben und vielleicht auch mit Geschwistern, vielleicht nicht unbedingt in einem Einfamilienhaus, aber mit ihrer Familie zusammen.

Ja, das stimmt.

Genau. Welche Alternativen zu einem freistehendes Einfamilienhaus gibt es denn noch?

Es gibt zum Beispiel ein Reihenhaus. Ein Reihenhaus ist auch ein Haus, aber es steht nicht frei, sondern links und rechts sind andere Häuser an das Haus drangebaut, wenn man das jetzt ganz genau sagen möchte. Es ist also nach links und rechts verbunden. Das ist ein Reihenhaus. Ein Haus, das in einer Reihe mit anderen Häusern steht. Es gibt auch das Mehrfamilienhaus. Ein Mehrfamilienhaus, wie der Name schon sagt, beherbergt mehrere Familien. Normalerweise hat das verschiedene Stockwerke, zum Beispiel vier oder fünfstöckig, und in jedem Stockwerk wohnt eine Familie oder eine Partei. Es gibt auch die Doppelhaushälfte. Das ist ein kompliziertes Wort, denn die Hälfte vom Doppelten ist eins, das heißt, es ist ein Haus, aber es ist in der Mitte geteilt. Links ist eine Hälfte und rechts ist eine Hälfte. Zusammen nennt man das dann eine Doppelhaushälfte, und in dem linken Teil wohnt eine Familie, zum Beispiel, und in dem rechten Teil wohnt eine Familie.

Aber was ist denn jetzt der Unterschied zwischen einem Reihenhaus und einem Doppelhaus?

Also ein Doppelhaus oder eine Doppelhaushälfte ist ein Haus, ein größeres Haus, in dem zwei Familien wohnen.

Und glaubst du, dass viele im Kindesalter in der Stadt oder außerhalb der Stadt wohnen?

Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Also man müsste ja erst mal überlegen: Was ist eine Stadt? Eine Stadt ist ein ein Ort mit mehr als 10.000 Einwohnern. Eine Großstadt ist ein Ort mit mehr als 100.000 Einwohnern. Ich habe mal eine Statistik gelesen, das ist aber schon lange her, dass die meisten Deutschen in einer mittelgroßen Stadt von ungefähr 50.000 Einwohner wohnen.

Also nicht so viele Menschen wohnen in Großstädten und auch nicht so viele Menschen wohnen in Dörfern, sondern die meisten wohnen in mittleren Städten. Und dementsprechend würde ich davon ausgehen, dass auch die meisten Kinder in mittleren Städten aufwachsen. Also ich zum Beispiel bin auch in einer mittelgroßen Stadt von ungefähr 50.000 Einwohnern aufgewachsen. Aber diese Stadt war ganz in der Nähe von Großstädten. 

Ganz genau. Aber ich würde sagen, dass Familien mit kleinen Kindern oder generell mit Kindern eher außerhalb des Stadtzentrums des – quasi außerhalb einer Großstadt und eines Stadtzentrums wohnen.

Das glaube ich auch, ja. 

Also nicht direkt im Zentrum, sondern außerhalb. Etwas weiter weg. 

Genau. Das denke ich auch, genau, dass viele Familien mit Kindern eher nicht im Zentrum einer Großstadt leben, sondern in einem Vorort dieser Großstadt oder auch in einer kleineren Stadt oder auf dem Land. Ja, das stimmt.

Genau. Ja, und dann wächst man heran, hat vielleicht die Schule abgeschlossen und möchte ein Studium beginnen. Und ich kann mir vorstellen, dass viele Studentinnen und Studenten, dass es viele in die Stadt zieht, dass sie vielleicht in einem Wohnheim oder in einer WG im Zentrum einer Großstadt wohnen und dort das Stadtleben kennenlernen und zur Uni gehen.

Ja, stimmt. Und wo wohnen die dann normalerweise? 

Ich kann mir vorstellen, dass die meisten im Studentenwohnheim wohnen oder in einer Wohngemeinschaft, in einer WG mit anderen Studentinnen und Studenten.

Ja, ich habe in meinem Studium zuerst im Studentenwohnheim gewohnt und danach habe ich in einer WG gewohnt, in einer Wohngemeinschaft. Und beides war wirklich schön. Ich hatte Glück. Ich habe mich gut mit den Leuten verstanden, und es war sehr angenehm.

Und die WGs und Studentenwohnheime sind ja meistens auch im inneren einer Stadt, also sprich im Stadtzentrum oder in der Nähe der Unis und weniger außerhalb der Stadt.

Ja, das stimmt. Das hängt natürlich wieder auch davon ab, ob man in einer Stadt studiert, wo die Uni zentral liegt oder es gibt ja auch Campus-Unis, die außerhalb sind, also die etwas – zum Beispiel die neueren Unis, die noch nicht so alt sind, sind außerhalb. In Düsseldorf zum Beispiel ist die Uni außerhalb. In Münster beispielsweise ist ein großer Teil der Uni mitten im Stadtzentrum, aber es gibt auch Teile, die eben nicht so zentral sind. 

Ja, das stimmt, das ist in Frankfurt auch so. 

Normalerweise versucht man natürlich, dort zu wohnen, wo es nah zur Uni ist.

Also als ich studiert habe, habe ich in einer Kleinstadt in der Nähe der Großstadt gewohnt und ich bin mit der S-Bahn zur Uni gefahren und musste dann aber von Campus zu Campus mit dem Stadtbus fahren, weil die unterschiedlichen Institute ziemlich weit voneinander lagen. Die waren sozusagen in der Stadt verstreut oder sind immer noch in der Stadt verstreut, oder sind immer noch in der Stadt verstreut, ja.

Also wo ich studiert habe, wohnte ich zehn Minuten mit dem Fahrrad von der Uni entfernt. Ich bin immer mit dem Fahrrad gefahren. Die Vorlesungen waren auch in verschiedenen Hörsälen. Die Hörsäle waren ein bisschen verteilt, aber alle waren zentral und eigentlich habe ich zu keinem Hörsaal länger als 20 Minuten mit dem Fahrrad gebraucht. Und das war auch wirklich sehr schön, weil man sehr flexibel war. Man war draußen an der frischen Luft, und man musste keinen Parkplatz suchen. Man musste sich keine Gedanken machen, wann die nächste Bahn kommt. Ja, ich habe das in wirklich angenehmer Erinnerung. Und in der Großstadt, in der ich jetzt wohne, ist es auch sehr schön, aber ich brauche viel mehr Zeit für den Transport, also ich brauche mehr Zeit, um von A nach B zu kommen. Und ich muss auch sagen, dass es für mich am Anfang eine Umstellung war, mich auf öffentliche Verkehrsmittel einzustellen, weil ich es gewohnt war, einfach immer, wenn ich fahren wollte, mein Fahrrad genommen habe und losgefahren bin. Und das geht theoretisch natürlich auch in der Großstadt, aber praktisch ist das manchmal ein bisschen schwieriger, weil die Stadt viel größer ist, weil es nicht überall Fahrradwege gibt und, ja, weil man manchmal auch nicht die nötige Zeit hat.

Aber wie hat sich denn das Wohnen nach deinem Studium verändert, für dich? Hast du immer noch in der WG gewohnt oder hat sich die Wohnsituation nach dem Studium verändert?

Ja, also nach dem Studium bin ich dann mit meiner Freundin zusammengezogen und ich glaube, dass das oft so ist, dass man im Studium oder auch nach dem Studium vielleicht eine Partnerin oder einen Partner findet, mit der oder mit dem man dann zusammenzieht. Zumindest ist das oft in Deutschland so, dass man nicht unbedingt heiraten muss, bevor man zusammenzieht, sondern dass man sich kennenlernt, dass man es vielleicht erst mal probiert, wie es funktioniert und dass man sich dann entscheidet, das man heiratet. Das ist häufig so.

Genau, das erlebe ich auch von vielen Freundinnen und Freunden. Die sind dann nach dem Studium oft mit dem Partner oder der Partnerin zusammengezogen, haben vielleicht nicht mehr so zentral in der Stadt gewohnt, sondern etwas außerhalb, weil sie erst zu arbeiten begonnen haben und ja sich eine eine teure Wohnung mitten in der Stadt noch nicht leisten wollten oder konnten. 

Man kann ja auch eine kleinere Wohnung nehmen und zentral wohnen. 

Genau. 

Für uns war es zum Beispiel sehr wichtig, weil wir in verschiedenen Städten gearbeitet haben, dass wir in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln sind, also sprich einem einem Bahnhof oder einem Stadtteil Bahnhof, dass also beide schnell zur Arbeit kommen können. Und wenn wir jetzt außerhalb gewohnt hätten, dann wäre das für beide ziemlich ungünstig gewesen. Deswegen war es in unserem Fall so, dass wir ziemlich zentral gewohnt haben, aber beide relativ schnell zur Arbeit kommen konnten.

Ich kenne das auch von vielen ehemaligen Schulfreundinnen und Schulfreunden. Die sind dann fürs Studium in die Stadt gezogen, haben in der WG oder vielleicht sogar in einer eigenen kleinen Wohnung gewohnt und nach dem Studium, also wenn sie dann zu arbeiten begonnen haben, sind sie oft wieder in den Heimatort zurück und haben dann irgendwie in der Nähe gearbeitet und sind gependelt, entweder mit der Bahn oder mit dem Auto. 

Wobei ich auch einige Leute kennen, die nach ihrem Abitur so schnell wie möglich weggezogen sind aus ihrem Heimatort, weil sie das Gefühl hatten „Das ist schrecklich, ich will hier nicht bleiben!“ und in eine wirklich große Metropole gezogen sind, nach Berlin oder nach Hamburg oder nach Köln und vielleicht auch ins Ausland gegangen sind. Und es gibt einige, die dann, nachdem sie mit dem Studium fertig sind und nachdem sie einige Jahre gearbeitet haben, doch wieder in die alte Heimat zurückkehren, weil sich das geändert hat, also weil sie dann plötzlich denken: „Ja, also, jetzt bin ich in einem Alter, wo ich gerne eine Familie gründen möchte. Und die alte Heimatstadt ist doch gar nicht so schlecht, wenn man das vergleicht mit anderen Städten und anderen Ländern.“

Oft spielt natürlich auch eine Rolle, dass die Großeltern oder die Eltern dann in dem Fall in der Heimat noch wohnen, sozusagen und dass man quasi möchte, dass die eigenen Kinder dann auch in der Nähe der Großeltern wohnen, weil die zum Einen eine Unterstützung sind und zum Anderen ist es natürlich auch schön, die Familie in der Nähe zu haben, wenn man selbst Kinder bekommt.

Ja, das stimmt. Wenn man das Glück hat, dass die Familie an einem Ort wohnt, dann ist das super. Oft ist es auch so, dass natürlich die Eltern noch in der Heimatstadt wohnen, aber die Geschwister und andere Verwandte überall verstreut sind – in vielen verschiedenen Städten wohnen. Das ist immer unterschiedlich.

Ja, das stimmt. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten, wenn sie dann quasi Familien planen und in die Familiengründung gehen, sozusagen, dass sie dann doch wieder zurückgehen in den Heimatort oder auch dahin, wo irgendwie der Großteil der Familie ist, weil man gerne möchte, dass die eigenen Kinder irgendwie in der Nähe der Großeltern sind. Genau. Ja, und dann sind die Kinder schon ratzfatz aus dem Haus. Man hat selber ein gewisses Alter erreicht, geht vielleicht sogar auf die Rente zu und dann ist das Einfamilienhaus, was man vielleicht inzwischen hat, schon zu groß für den Partner und einen selbst. Was macht man denn dann? 

Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Also entweder man behält das schöne Haus und freut sich immer, wenn die Kinder zu Besuch kommen und wenn die Enkelkinder zu Besuch kommen. Man kann natürlich auch vielleicht einen Teil des Hauses vermieten, eventuell, oder wozu sich auch viele ältere Leute entscheiden, ist dann das Haus zu verkaufen und in eine kleinere Wohnung zu ziehen. 

Genau.

Ich könnte mir vorstellen, wenn ich mal alt bin – ich möchte nämlich eine richtig schicke Omi sein – könnte ich mir vorstellen, irgendwo ein kleines Ferienhäuschen zu haben am Strand und ich möchte morgens aufstehen, erst mal ins Meer springen und meinen Kaffee dann auf meiner eigenen kleinen Terrasse schlürfen und danach einen langen Spaziergang am Strand machen. So stelle ich mir das Alter vor. 

Dann hast du aber sehr schöne Vorstellungen. Ja, das wird dann entweder an der Nordsee oder an der Ostsee sein oder nicht in Deutschland.

Das kann auch außerhalb von Deutschland sein. Entschieden habe ich mich noch nicht, aber so stelle ich mir das vor. Und ich habe natürlich einen riesengroßen weißen Hut auf und ja, bin dann unterwegs.

Immer mit diesem Hut? 

Immer mit diesem Hut. Das ist… In meiner Vorstellung ist das so. 

Das ist dann dein Erkennungszeichen. 

Okay, schön. Ja, so präzise Vorstellungen habe ich mir noch nicht gemacht. Aber ich stelle mir schon schön vor, in der Nähe des Meeres zu wohnen. Das ist bestimmt toll.

Ja, ich kann mir auch vorstellen, zwei Wohnsitze zu haben, wenn ich mal älter bin. Vielleicht eine kleine Wohnung in der Stadt in Deutschland und, ja, die Wintermonate verbringe ich dann vielleicht hier und im Sommer gehe ich dann irgendwo an die Küste und, ja, zieh‘ meinen Hut wieder auf.

Wäre es da nicht schlauer, wenn man das andersrum macht? Denn im Sommer ist es ja in Deutschland warm und wenn man im Sommer in Deutschland wäre und im Winter dann in einem Land, wo es warm ist. 

Stimmt. Dann muss man sich natürlich ein Land aussuchen, in dem es im Winter tatsächlich auch so warm ist, das der weise Hut passt und das fluffige Kleidchen.

Ja, das stimmt. 

Genau. 

Hört sich ein bisschen an wie Werbung von einer Lebensversicherung. 

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Meine Fantasie, du merkst, sie blüht nur so. 

Erst einmal kommt die Fantasie und dann kommen die Pläne.

Man muss Dinge visualisieren, damit sie real werden. Und das fange ich jetzt schon an.

Ganz genau. Super. Ja schön.

So Liebe Hörerinnen und Hörer, ihr habt jetzt gehört, was Abri sich vorstellt. Wie würdet ihr gerne wohnen? Jetzt oder auch später, wenn Ihr älter seid. Schreibt es sehr gerne in die Kommentare bei deutschtraining.org. 

Vielen Dank fürs Zuhören. Wir freuen uns auf die nächste Woche. Bis bald, tschüss.

Tschüss. 

 

4 Kommentare zu „Wohnen | Deutsch-Lernen-Podcast 012“

  1. Hallo Abri und Robert,
    Zuerst danke schön für deine podcasts und transcripts. Ich lernte viele neue Wörter und ich glaube dass ihre podcasts sehr viel nützlich für Lernern. Ich möchte für ihre Arbeiten danken.
    Beste Grüße

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