Kleidung Kaufen | Deutsch-Lernen-Podcast 027

Deutsch-Podcast Kleidung

Hast du schon einmal Kleidung gekauft? Natürlich! In dieser Folge sprechen Abri und Robert darüber, wann und wie man Kleidung kauft, über die Vor- und Nachteile von Geschäften und Online-Shops und über ihre persönlichen Erfahrungen. Wie immer findest du weiter unten ein komplettes Transkript dieser Podcast-Folge und eine Vokabelliste. Viel Spaß beim Deutsch hören und Deutsch lernen!

Podcast

Fragen

Wörter im Kontext

Übungen

Transkript

Vokabel-Liste

Podcast

Fragen

Wörter im Kontext

  • sich gezwungen fühlen

Nicht, weil mir was kaputtgeht, sondern weil mir oft Sachen nicht mehr gefallen oder ‘ne neue Jahreszeit gerade beginnt und ich was Passendes zu der Jahreszeit oder sogar für einen neuen Anlass kaufen muss und aus dem Grund fühle ich mich gezwungen Kleidung zu kaufen.

  • das Sonderangebot

Jetzt steht überall nur noch Sale. Das sind also Sonderangebote, die verkauft werden und da ist es besonders voll. 

  • der Schnäppchenjäger

Am Ende einer Saison gehen nochmal die Schnäppchenjäger shoppen und wollen die günstigen Artikel abstauben und da ist es eben sehr, sehr voll und da ist immer sehr viel Betrieb in den Geschäften.

  • die Baumwolle

Mir ist es wichtig, was das für ein Material ist, ob es beispielsweise Baumwolle ist oder Synthetik.

  • angenehm

Ich finde, in Synthetik schwitzt man recht schnell, und das trägt sich nicht so angenehm auf der Haut.

  • die Größen fallen unterschiedlich aus aus

Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Größen sehr unterschiedlichausfallen?

  • sich abfinden müssen 

Ich glaube auch, aber damit müssen wir uns abfinden.

  • Den Weg des geringsten Widerstandes nehmen / gehen.

das beansprucht wieder sehr viel Zeit und da wir Menschen ja sehr oft auch bequem sind, ja, nehmen wir den Weg des geringsten Widerstandes.

  • das Kleid

Das Kleid trägt meist die Frau. Das ist quasi ein zusammenhängendes Teil, das einen Rock und ein Oberteil beinhaltet.

  • einlaufen

Wenn ich ein Kleidungsstück wasche und es ist danach kleiner als vorher, dann ist es eingelaufen. Ich glaube, jeder von uns hat das schon einmal erlebt, dass ein Wollpullover dann aus der Waschmaschine kam und recht klein aussah und nicht mehr gepasst hat. Oder?

Übungen

Transkript

Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer, zu einer neuen Folge des Deutsch-Training-Podcasts. Unser heutiges Thema ist Kleidung kaufen.

Hallo Abri.

Hallo Robert.

So, ich glaube, du bist Spezialistin für Kleidung kaufen, kann das sein? 

Oh, ich würde mich nicht als Spezialisten beschreiben, aber natürlich muss ich oftmals auch Kleidung kaufen.

Du musst, weil dir so oft etwas kaputtgeht

Nicht wirklich. Nicht, weil mir was kaputtgeht, sondern weil mir oft Sachen nicht mehr gefallen oder ‘ne neue Jahreszeit gerade beginnt und ich was Passendes zu der Jahreszeit oder sogar für einen neuen Anlass kaufen muss und aus dem Grund fühle ich mich gezwungen Kleidung zu kaufen.

Interessant. Das hört sich auch ein bisschen nach Spaß an, wenn du das so erzählst.

Ich muss ehrlich zugeben: Das Shoppen macht mir nicht immer Spaß. Ich finde es auch oft sehr anstrengend. Deswegen schaue ich immer wieder mal online in verschiedene Shops und suche mir da passende Kleidung aus, die ich dann bestelle. Wie machst du das denn? Bestellst du online oder gehst du ganz klassisch einkaufen?

Weder noch

Okay.

Ich habe wirklich lange nichts mehr zum Anziehen bestellt oder gekauft, wobei ich sagen muss, ich habe vor zwei Wochen etwas gekauft und da habe ich relativ viel gekauft. Da war ich in einem Outlet und dort habe ich zugeschlagen, weil ich wirklich seit der Corona-Zeit oder während der ganzen Corona-Zeit nichts mehr Anzuziehen gekauft habe. Und da habe ich zwei Hosen, eine Jacke, zwei Paar Schuhe und verschiedene Sachen gekauft. Und ich muss sagen: Normalerweise macht mir Shoppen wirklich keinen Spaß. Also, ich habe keine Geduld. Dann gehe ich in die Umkleide, muss etwas anprobieren, dann ist es zu klein und dann ist es zu groß und dann muss ich mich wieder komplett anziehen und wieder rauslaufen und wieder eine neue Hose holen und wieder rein und wieder zu klein. Und das ist für mich wirklich nix. Aber das letzte Mal im Outlet war es wirklich ein großer Vorteil, weil alles beieinander war. Ich war in einem Geschäft und habe Schuhe gefunden, die sofort gepasst haben und im nächsten Geschäft war ein sehr netter Mann, der mich beraten hat und dort habe ich, ja, zwei Paar Jeans gefunden, die auch sehr gut gepasst haben und das hat mich wirklich glücklich gemacht. Um auf deine Frage zu antworten: Normalerweise kaufe ich lieber im Geschäft ein. Es gibt Sachen, zum Beispiel Sportsachen habe ich auch schon mal online bestellt, aber ich habe wirklich große Angst, dass mir diese Sachen nicht passen und dass ich das wieder zurückschicken muss und dann wieder neu bestellen muss. Deswegen kaufe ich Kleidung lieber im Geschäft.

Ja, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich muss die Kleidung vorher auch sehen, anfassen, ich muss fühlen, wie sich der Stoff auf der Haut anfühlt und vor allen Dingen, wie die Kleidung verarbeitet ist. Und das sieht man in Online-Shops oft leider nicht. Was man aber machen kann, ist, man kann Bewertungen lesen, und ich finde es sehr hilfreich, vorher schon mal herauszufinden, was das für ein Shop ist, wo die Kleidung herkommt und welche Erfahrungen bisherige Käufer mit der Kleidung gemacht haben.

Das finde ich auch sehr wichtig. 

Machst du das auch?

Ja, ich versuche auch zu schauen, wo die Kleidung produziert wurde, aber ich muss leider sagen, ich kenne mich nicht so gut aus mit den verschiedenen Marken, mit den verschiedenen Geschäften. Und wenn jetzt irgendwo steht, dass ein Kleidungsstück in einem bestimmten Land produziert wurde, weiß ich oft nicht, ob ich das gut finden oder schlecht finden soll und ich weiß auch nicht, welche Alternative es gibt. Also ich versuche, darauf zu achten, dass es nachhaltige Kleidung ist, dass ich keine Fast Fashion kaufe, also Wegwerfkleidung, die man eine Saison trägt und wegwirft, sondern ich versuche, qualitativ gute Sachen zu kaufen, die auch länger halten und dafür kaufe ich halt nicht so viel. Und ich kaufe auch nicht jeden Monat was Neues, sondern wirklich, wenn ich etwas brauche.

Ich würde mich jetzt auch nicht als Käuferin beschreiben, die Kleidung sehr häufig kauft und dann wegwirft. Ich muss zugeben ich habe Dinge in meinem Schrank, also Kleidungsstücke in meinem Schrank, die schon uralt sind und die ich immer wieder rausräume. Ich habe auch Kisten im Keller stehen, die ich immer wieder aussortiere, also Kleidung, die ich immer wieder aussortiere und zu ‘nem späteren Zeitpunkt wieder raushole und mit etwas Neuem kombiniere und sehr oft gefällt mir die Kleidung dann auch wieder. Es kommt sehr selten vor, dass sich etwas wegwerfe oder nicht wieder anziehe. Ich mach’ es tatsächlich so, dass sich Sachen für eine Zeit lang aussortiere, die dann wieder rauspacke und neu kombiniere

Das ist eine gute Idee. Das habe ich noch nicht gehört, bisher. 

Oh doch, ich habe sogar Kleidungsstücke von meiner Mama, die schon sehr, sehr alt sind und die ich mit neuen, trendigen Sachen kombiniere und das passt manchmal richtig gut. Ein Problem, das ich bei beim Onlinekaufen bei mir festgestellt habe: Ich verliere sehr schnell das Gefühl für das Geld, was ich dafür ausgebe. Man packt das in den Warenkorb und na ja, dann macht man noch ein Teil rein und noch ein Teil rein und wenn man dann am Ende auf die Rechnung schaut, ja, das ist schon ordentlich, was da so zusammenkommt. Und wenn ich aber ins Geschäft gehe und die Kleidung direkt bezahle, dann verliere ich den Überblick über das Geld, was ich dafür ausgebe, nicht so schnell wie beim Onlinekauf. Wie empfindest du das?

Ja, also ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das schnell geht, dass man das Geld schnell ausgibt, aber bei mir ist es eigentlich online genauso wie im Geschäft, dass ich eigentlich einen guten Überblick habe über das, was sich kaufe, weil ich eigentlich nicht dazu neige, immer mehr zu kaufen und zu sagen: “Ach, das ist auch noch schön.” und “Ah, schau mal da, das ist auch noch schön.” und “Ach, und hier, das ist auch super.”,  sondern ich kauf’ normalerweise die Sachen, die ich von Anfang an haben wollte und ich suche mir dann das beste Stück aus, was mir gefällt und nehme das dann. Und deswegen verliere ich normalerweise nicht so schnell den Überblick.

Das ist sehr beneidenswert.

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das sehr schnell geht, weil gerade in den Onlineshops viele Produkte auf einer Seite sind. Und eigentlich, wenn man in einer bestimmten Kategorie stöbert, dann findet man viele Produkte, die einem gefallen und deswegen kann ich mir vorstellen, dass es sehr schnell geht, viel Geld auszugeben.

Ich hab’ das alles super im Griff, aber er ist online einkaufen. Das erspart mir doch sehr viel Zeit. Natürlich habe ich gerne die Kleidung vorher in der Hand und probiere sie auch gerne vorher an, obwohl es nach dem zweiten oder dritten Mal schon wieder sehr anstrengend wird. Aber das Onlinekaufen spart nun mal sehr viel Zeit, weil man da nicht los muss, in die Geschäfte gehen muss, sich einreihen muss in die langen Schlangen vor den Ankleidekabinen (Umkleidekabinen) und dann auch nicht ewig an der Kasse steht. Deswegen ist das Onlineshoppen doch um einiges einfacher.

Ja, das ist richtig, das finde ich auch. Ich finde es manchmal auch sehr nervig, wenn man im Geschäft ist und lange Schlangen sind und sich dann Leute in den Umkleidekabinen stundenlang mit ihren Freunden beraten und dabei drei oder vier Kabinen besetzen. Und natürlich ist es schöner, wenn man das bestellen kann und wenn es dann passt. Aber, wie schon vorhin gesagt, wenn es nicht passt, dann hat man ein Paket bekommen, man probiert es an, man denkt sich: “Ach, wie schade, das passt leider nicht.” Dann muss man es wieder zur Post bringen oder zum Paketdienst, dann geht es wieder zurück. Vielleicht bestellt man eine andere Größe und das dauert mir oft zu lange. Also deswegen würde ich trotz der Schwierigkeiten vorziehen, in ein Geschäft zu gehen. Und was mir auch manchmal helfen kann, ist eine Beratung. Also natürlich nicht, wenn ich ein T-Shirt kaufe, aber wenn man zum Beispiel einen Anzug kauft oder wenn man Hemden kauft, dann wissen die Verkäufer wirklich viel und können einem gute Tipps geben. Auch bei den Hosen, von denen ich vorhin gesprochen habe, hat mir den Verkäufer einen sehr, sehr guten Tipp gegeben – für den Schnitt, den ich brauche, der am besten für mich ist, der am besten bei mir sitzt.

Ja, dieses Plus kann der Onlinekauf natürlich nicht bieten. Was aber beim Onlinekauf wieder vorteilhaft ist: Man hat verschiedene Möglichkeiten zu zahlen. Wenn man jetzt sagt: “Ah, ich weiß nicht, ob mir vielleicht eine Größe größer doch besser passen würde.” Dann bestellt man einfach Beides und sendet dann das eine Teil, was doch nicht so gut gepasst hat, zurück. Und es gibt ja die Möglichkeit, auf Rechnungen zu zahlen. Das heißt, man bezahlt nur das, was man tatsächlich behält und, ja, die Möglichkeit besteht im Geschäft ja nicht.

Ja, wobei man im Geschäft von vorneherein nur das kauft, was man anprobiert hat und was einem passt.

Nicht, wenn die Schlange ewig lang ist. Hast du das schon mal gemacht, dass du ins Geschäft gegangen bist, dir ein paar Teile zusammengesucht hast, zur Kasse gegangen bist und die Sachen zu Hause anprobiert hast? 

Nein, das habe ich noch nie gemacht. 

Ich hab’ das schon gemacht, weil es mir einfach so viel zu lange gedauert hätte, die Sachen in der Umkleidekabine anzuprobieren. Also habe ich sie gekauft, mitgenommen, zu Hause in Ruhe anprobiert und dann das zurückgegeben, was mir nicht gefallen hat. 

Ach so, kann man das einfach so zurückgeben? 

Ja, man hat meistens bis zu 30 Tagen Rückgaberecht, wenn die Ware natürlich nicht getragen ist und die Etiketten dranhängen und alles so ist, wie man es im Geschäft vorgefunden hat.

Ich habe gedacht, man kann immer nur umtauschen. Das heißt, man kann ein Teil zurückbringen und muss sich dafür ein anderes Teil nehmen. Ich wusste nicht, dass man das einfach so zurückgeben kann, wenn es nicht beschädigt ist.

Nein, man kann es zurückgeben. Also mir haben Berater in Geschäften schon oft empfohlen: “Na ja, wenn sie jetzt keine Zeit haben oder keine Lust haben, sich anzustellen, nehmen Sie es doch einfach mit und bringen dann das zurück, was sie nicht tragen möchten.”

[Kurze Anmerkung: Die Möglichkeit, gekaufte Waren umzutauschen, besteht nur, wenn die Waren defekt sind. Die oben beschriebene Methode, Kleidung zu Hause anzuprobieren und die Kleidungsstücke, die einem nicht gefallen, wieder zurückzubringen, ist nur auf Kulanz des Verkäufers möglich und stellt kein allgemeines Recht dar.]

Interessant, das hat mir noch niemand empfohlen. 

Oh doch. Wenn du in Frankfurt, insbesondere am Wochenende einkaufen gehst, dann macht es wirklich keinen Spaß. Aber oft ist unter der Woche keine Zeit dafür. Also bleibt nur das Wochenende und, ja, gerade dann, wenn das Wetter auch noch schön ist und ganz viele in der Stadt unterwegs sind, macht es keinen Spaß, an den Kassen zu stehen oder vollen Umkleidekabinen. Schrecklich.

Ja, ich weiß, was du meinst, das ist wirklich nervig am Wochenende ist das in Köln genauso. Und es gibt ja auch bestimmte Zeiten im Jahr, wo Produkte billiger sind, wo sie günstiger sind. Früher hieß das Sommerschlussverkauf und Winterschlussverkauf. Das heißt jetzt leider nicht mehr so. Jetzt steht überall nur noch Sale. Das sind also Sonderangebote, die verkauft werden und da ist es besonders voll. Am Ende einer Saison gehen nochmal die Schnäppchenjäger shoppen und wollen die günstigen Artikel abstauben und da ist es eben sehr, sehr voll und da ist immer sehr viel Betrieb in den Geschäften.

Dafür habe ich überhaupt keine Geduld, an diesen überfüllten Ständen zu stehen und sich dann das rauszusuchen, was einem gefällt und dann auch noch passt. Oh je, nix für mich.

Sag mal, Abri, wie ist das eigentlich? Achtest du beim Kauf auf den Waschzettel in der Kleidung? Also es gibt ja in der Kleidung immer einen kleinen Zettel, wo steht… 

Klein?

Ja, oder vielleicht auch größer, ich finde den immer klein – aber da steht, wie man diesen Artikel waschen kann, bei welcher Temperatur, ob man Schleudern kann, wie man ihn bügeln kann, ob es in den Trockner gehört – achtest du darauf beim Kauf? Oder ist dir erstmal nur das Design wichtig?

Mir ist es wichtig, was das für ein Material ist, ob es beispielsweise Baumwolle ist oder Synthetik. Also ich mag ungerne Synthetik, das kaufe ich auch meistens nicht, es sei denn, es ist irgendwie so ein ganz besonderes Teil, was sein muss. 

Warum nicht? Warum magst du keine Synthetik? 

Ich finde, in Synthetik schwitzt man recht schnell, und das trägt sich nicht so angenehm auf der Haut. Aber meistens weiß ich das schon, wenn ich das Material sehe. Und dann schaue ich auf das Etikett und mich interessiert eigentlich nur der Stoff, was das für einen Stoff ist, wie ich das dann wasche, das weiß ich mittlerweile. Also bunte Sachen wasch’ ich meistens bei 30 Grad und Handtücher und weiße Sachen, die aus Baumwolle bestehen, bei 60 Grad und selten mal mache ich auch mal ‘ne Maschine mit 90 Grad-Wäsche an, die dann aber dazu dient, einfach die Trommel sauber zu halten. Aber auf die Waschempfehlung schaue ich nicht mehr, nein.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Größen sehr unterschiedlich ausfallen? Also auch bei so einfachen Sachen wie bei T-Shirts, dass man wirklich – also ich trage normalerweise L und manchmal ist L viel zu groß und neulich hatte ich ein T-Shirt an in L und sah aus wie eine Leberwurst und konnte das gar nicht verstehen, warum die so unterschiedlich ausfallen, die Größen.

Ja, ich habe heute auch sogar einen Bericht darüber gelesen, dass in unterschiedlichen Ländern die Größen auch unterschiedlich sind. Das heißt, wenn das Kleidungsstück aus einem anderen Land kommt, wo die Menschen vielleicht kleiner, schmächtiger sind, dann fällt ein L-Kleidungsstück wahrscheinlich kleiner aus als jetzt in Europa oder so. Vielleicht hängt es damit zusammen.

Ja, das stimmt, dass die Durchschnittsgröße in Deutschland größer ist als in manchen anderen Ländern. Also zum Beispiel sind die Deutschen statistisch gesehen größer als zum Beispiel die Italiener, oder die Niederländer sind statistisch gesehen noch größer als die Deutschen. Und deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass das natürlich auch länderabhängig sein kann.

Was ich sehr problematisch finde ist beim Online-Einkauf, dass man zwar davon ausgeht, dass man eine gewisse Anonymität hat, aber dies eigentlich gar nicht der Fall ist. Hast du schon mal beobachtet, wie viel Werbung du nach einem Onlinekauf tatsächlich bekommst?

Ja, das ist wirklich erschreckend und manchmal achte ich sogar vorher darauf, welche Produkte ich mir anschaue, weil ich mir denke: “Okay, ich möchte jetzt keine Unterwäschewerbung bekommen bis zum Sankt Nimmerleinstag.” und dann vermeide ich bestimmte Seiten. Ja, das finde ich total nervig.

Also ich glaube, davon auszugehen, dass man anonym einkauft und seine Daten nur dem Shop weitergibt, ist ein Mythos.

Ich glaube auch, aber damit müssen wir uns abfinden. Es gibt natürlich bestimmte Tools, die man benutzten kann, um sich zu anonymisieren. Es gibt auch Werbeblocker, also es gibt Möglichkeiten, aus diesem Dilemma herauszukommen, aber man müsste natürlich tätig werden und das aktiv gestalten.

Na ja, und das beansprucht wieder sehr viel Zeit und da wir Menschen ja sehr oft auch bequem sind, ja, nehmen wir den Weg des geringsten Widerstandes.

Also ich höre so raus, als Fazit, dass du zwar nicht so super gerne shoppen gehst, also Kleidung einkaufst, aber dass du trotzdem regelmäßig für verschiedene Jahreszeiten und für verschiedene Anlässe etwas kaufst. Und wenn ich das richtig verstanden habe, als Zusammenfassung, kaufst du eigentlich lieber online ein als im Geschäft.

Das hat er aber damit zu tun, dass ich dabei mehr Zeit spare. Das kann ich zwischendurch machen, das kann ich später am Abend machen zu Zeiten, in denen Geschäfte gar nicht mehr geöffnet sind und das erleichtert es natürlich

Ja.

Und ich muss sagen, ich kaufe selten ein, ich kaufe Kleidung eigentlich fast nur im Geschäft ein und am liebsten, muss ich sagen, in einem Outlet. Es gibt viele verschiedene Outlets in Deutschland. Das sind also so kleine Geschäfts-Dörfer, kann man sagen, wo verschiedene Marken ihre Läden haben und wo es meistens auch ein bisschen günstiger sein kann und das Schöne ist für mich, das alles zusammen ist. Ich gehe auch manchmal in große Einkaufszentren. Also da gibt es, denke ich, in jeder Region größere Einkaufszentren, in denen man viele Geschäfte auf einem Fleck findet, an einem Ort findet. Und das finde ich persönlich am angenehmsten, wenn ich nicht zu verschiedenen Geschäften fahren oder laufen muss, sondern alles in der Nähe ist. Und am liebsten einmal pro Jahr oder meine zwei Jahren alles kaufe, was ich brauche und dann wieder Ruhe und Frieden habe, bis irgendetwas kaputt geht

Wow, schön, undenkbar. Undenkbar bei mir. Es gibt immer wieder Teile, die danach schreien, wieder eine neue Kombination zu erhalten und dann muss das wieder mal gemacht werden, das Shoppen.

Das ist bei uns aber ein richtiges Event. Also wenn jemand was Neues gekauft hat, dann führt er das auch zu Hause vor. Und alle staunen und sagen “Das ist aber schön.” oder “Oh, das ist aber bunt.” und “Ob dir das so steht?”, “Ist das nicht zu groß?”, “Ist das nicht zu klein?” Jeder hat was zu sagen. Aber es ist eigentlich immer ganz schön, ein kleines Ereignis, wenn jemand etwas gekauft hat. Das war es jetzt mit dem inhaltlichen Teil, liebe Hörerinnen und Hörer, und wie immer kommen wir jetzt zum sprachlichen teil.

Sprachlicher Teil

Also zuerst einmal ist bei Kleidung natürlich die Differenzierung wichtig zwischen die Kleidung und das Kleid. Was ist denn der Unterschied zwischen Kleidung und Kleid?

Die Kleidung: Dazu zählen ein T-Shirt, eine Hose, ein Hemd oder vielleicht auch ein Kleid oder ein Rock. Das ist der Plural für viele Kleidungsstücke. Und das Kleid, das trägt meist die Frau, und das ist quasi ein zusammenhängendes Teil, das einen Rock und ein Oberteil beinhaltet.

Das war sehr schön erklärt, danke schön. 

Gerne. 

Was ich auch noch sagen möchte zu dem Wort Kleidung: Kleidung hat keinen Plural war so. Kleidung ist immer Singular und bezieht sich auf verschiedene Kleidungsstücke. Das Kleidungsstück, die Kleidungsstücke, die Kleidung. Das war das erste Wort. Das zweite Wort ist die Größe. Die Größe beschreibt also, wie groß ein Kleidungsstück ist. Und ein Kleidungsstück kann zum Beispiel groß ausfallen oder klein ausfallen. Das bedeutet, ich habe vorhin von einem T-Shirt gesprochen, das sich in L anprobiert habe und das viel zu klein war, obwohl mir L normalerweise gut passt. Das heißt, dieses T-Shirt ist klein ausgefallen. Wenn ich jetzt zum Beispiel ein T-Shirt in der Größe L anziehe, und das ist mir viel zu groß, dann ist dieses T-Shirt groß ausgefallen, dieses T-Shirt fällt groß aus. Also ein Kleidungsstück kann zu groß sein oder zu klein sein. Ein Kleidungsstück kann auch zu weit sein – ich habe zu viel Platz in einem Kleidungsstück – oder zu eng sein, es liegt also sehr eng an.

Und ein Kleidungsstück kann natürlich gut sitzen oder schlecht sitzen. Gerade bei Blazern kommt mir das gerade. Wenn ein Blazer am Rücken spannt, dann sitzt er oft schlecht, wenn er aber locker sitzt und man sich darin wohlfühlt, dann sitzt er gut.

Und wenn etwas gut sitzt oder auch gut passt, kann ich sagen: “Es passt wie angegossen.” Ja? Also es passt mir sehr, sehr gut. Wenn ich ein Kleidungsstück wasche und es wird kleiner, was sagt man dazu? 

Es läuft ein. 

Ja, also wenn ich ein Kleidungsstück wasche und es ist danach kleiner als vorher, dann ist es eingelaufen.

Ich glaube, jeder von uns hat das schon einmal erlebt, dass ein Wollpullover dann aus der Waschmaschine kam und, ja, recht klein aussah und nicht mehr gepasst hat. Oder?

Genau, plötzlich hatte man Kindermode. Heute hatten wir wirklich viele Wörter. Die werden wir alle auf die Webseite dieser Folge schreiben und dort könnt ihr die nochmal nachlesen. Wir haben aber noch ein Wort und zwar das Wort umtauschen. Was bedeutet denn “umtauschen”?

Man kann ein Kleidungsstück, das man gekauft hat, innerhalb von 14 oder 30 Tagen umtauschen. Das heißt, ich gehe mit dem Kleidungsstück wieder zurück ins Geschäft. Wenn das Kleidungsstück ungetragen ist und die Etiketten noch dran sind und ich den Kassenbon noch habe, dann kann ich entweder mein Geld zurückbekommen oder ein anderes Kleidungsstück dafür erhalten.

Genau.Und ganz zum Schluss noch ein kleines Sprichwort für euch. Das Sprichwort heißt: Kleider machen Leute, Kleider machen Leute. Das bedeutet, dass bestimmte Kleidung eine bestimmte Wirkung hat. 

Richtig. 

Wenn ich mich jetzt zum Beispiel sehr elegant anziehe – ich bin sehr elegant gekleidet, dann wirke ich wie eine elegante oder vielleicht wichtige Person. Und wenn ich jetzt zum Beispiel auf einen schönen Abend in einer Oper gehe und ich trage einen Trainingsanzug, einen Jogginganzug und vielleicht ein altes T-Shirt, dann sehe ich vielleicht nicht so nett oder nicht so schön aus. Also wer sich gut gekleidet, wer sich gut anzieht, sieht meistens auch gut aus. Und deswegen kann man sagen: “Kleider machen Leute.”

Und mir fällt dazu auch unser Podcast zum Thema Kommunikation ein. 

Richtig.

Wie man auf jemanden wirkt, ist Teil der Kommunikation und auch das, was man trägt, vermittelt etwas. Deswegen ist es auch wichtig, was man an hat und wie wirkt auf jemanden.

Ganz genau. Die Kleidung sagt etwas über mich aus. Die Kleidung repräsentiert mich auch ein bisschen. 

Ja.

Ich glaube, das war ein schönes Schlusswort und wir wünschen Euch jetzt viel Spaß und viel Erfolg beim Lernen der Wörter auf der Seite. Schreibt gerne einen Kommentar: Kauft ihr lieber online ein oder lieber im Geschäft? Wir freuen uns auf eure Antworten. Bis bald, tschüss.

Tschüss.

Vokabelliste


Deutsches WortEnglisches Wort
1kaputtgehento break
2die Jahreszeitseason
3der Anlassoccasion
4gezwungenforced
5shoppento shop
6bestellento order
7weder … nochneither … nor
8zuschlagento buy a lot (in this context)
9die Umkleide / die Umkleidekabinechanging room, locker room
10etwas anprobierento try something on
11zu kleintoo small
12zu großtoo large
13sich anziehento get dressed
14passento fit
15beratento consult
16normalerweisenormally
17die Sportsachen (Pl.)sportswear
18deswegenbecause of that
19anfassento touch
20der Stoffcloth
21sich anfühlento feel
22verarbeitetfinished / crafted
23die Bewertungrating
24das Kleidungsstückgarment
25fast fashionfast fashion
26die Saisonseason
27der Schrankwardrobe
28etwas aussortierento sort something out
29zu einem späteren Zeitpunktat a later time
30kombinierento combine
31trendigtrendy
32etwas feststellento detect something (in this context)
33Geld ausgebento spend money
34der Warenkorbshopping cart (internet)
35die Rechnungbill  / invoice
36Wie empfindest du das?How do you feel about that?
37sich etwas vorstellento imagine
38von Anfang anfrom the beginning
39das beste Stückthe best piece
40eigentlichactually
41Zeit sparento save time
42die Schlangequeue / line
43manchmalsometimes
44stundenlangfor hours
45besetzento occupy
46vorziehento prefer
47der Anzugsuit
48das Hemdbutton-down shirt
49von vornehereinfrom the beginning
50lange dauernto take a long time
51das Rückgaberechtright of return
52umtauschento exchange / to substitute
53zurückgebento give back / to return
54sich anstellento queue up / to line up
55das Sonderangebotspecial offer
56der Schnäppchenjägerbargain hunter
57die Geduldpatience
58überfülltovercrowded
59sich etwas heraussuchento pick something out
60achten aufto pay attention to
61die Wäsche schleudernto spin the washing
62bügelnto iron
63der Trocknerdrier
64die Baumwollecotton
65die Synthetiksynthetic fibre
66angenehmpleasant
67das Etikettlabel / price tag
68bei 30 Grad waschento wash at 30 degrees
69die Größesize
70unterschiedlich ausfallento turn out differently
71tragento wear
72die Leberwurstliver sausage / liverwurst
73der Berichtreport
74schmächtigof slight build
75die Durchschnittsgrößeaverage size
76statistischstatistically
77länderabhängigto depend on the country
78erschreckendalarming
79die Unterwäschewerbungadvertisement for underwear
80ausgehen vonto assume
81sich mit etwas abfindento put up with something
82der Weg des geringsten Widerstandesline of least resistance
83das Fazitconclusion
84die Zusammenfassungsummary
85zwischendurchin between times
86der Fleckstain
87das Teilitem
88staunento be astonished / amazed at 
89die Kleidungclothes / clothing
90das Kleiddress
91der Rockskirt
92die Größesize
93gut sitzento be comfortable (in size)
94schlecht sitzento be uncomfortable (in size)
95wie angegossen passento fit snugly / to fit like a glove
96einlaufento shrink (clothes)
97Kleider machen Leuteappearances matter / fine feathers make fine birds
98der Jogginganzugtracksuit

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