Die 5 Sinne | Deutsch-Training-Podcast 007

Deutsch-Podcast 5 Sinne

In dieser Folge sprechen Abri und Robert über die 5 Sinne: Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen. Viel Spaß! Wir freuen uns über deinen Kommentar.

Fragen

Deutsch-Podcast: Transkript

Herzlich Willkommen zu unserer neuen Podcast-Folge. In der heutigen Folge beschäftigen wir uns mit dem Wortschatz zu den fünf Sinnen, also wie die Menschen und andere Lebewesen die Welt wahrnehmen, zum Beispiel durch sehen, hören und so weiter. Abri, was fällt dir denn spontan zu den fünf Sinnen ein? 

Ja, zu den fünf Sinnen fällt mir spontan das Dialogmuseum in Frankfurt ein. In dem Dialogmuseum gibt es eine Ausstellung und diese Ausstellung ist abgedunkelt. Also man sieht gar nichts, wenn man da reinkommt. Ja, und die Leute, die dort arbeiten, sind blind. Das heißt, sie sehen nichts, und sie führen die Besucher durch verschiedene Parcours, und diese Parcours stellen Alltagssituationen nach. Das heißt, man läuft dann durch einen Park und hört das Zwitschern von Vögeln. Oder man geht durch eine Stadtlandschaft und hört Züge und ja, also S-Bahnen in dem Fall und Busse und Autos.

Aber es ist so dunkel, dass man selbst nicht sieht, ja?

Man sieht nichts, nein, man sieht nichts. Es gibt immer ein Geländer, an dem man sich festhalten kann, falls man irgendwie das Gefühl hat, sich nicht orientieren zu können und, ja, dann geht man sogar in eine Bar und kann etwas zu trinken bestellen und, ja, manchmal kommt einem dann auch frischer Wind entgegen und man geht durch unterschiedliche Räume, die dann quasi auch unterschiedliche Temperaturen haben. Ja, und zwischendurch hört man unterschiedliche Töne und Geräusche.

Ach so, interessant. Das heißt, man – man fühlt sich wie jemand, der nicht sehen kann und kann nachempfinden, wie es ist, wenn man nur seine Umgebung hört oder riecht. Riecht man das, also gibt es bestimmte Gerüche? 

Es gibt auch bestimmte Gerüche, genau. Also man riecht ja, wie der Wald quasi riecht. In der Stadt hat man das Gefühl, dass dann so ein Abgasgeruch einem entgegenkommt. 

Aha, interessant. 

Ja, es ist ganz spannend. Kann ich nur empfehlen, 

Das ist in Frankfurt? 

Richtig das ist in Frankfurt am Main. Zu Beginn habe ich mich wirklich verloren gefühlt. 

Ja, das glaube ich.

Ja, man reißt die Augen auch wirklich auf und möchte unbedingt etwas sehen. Und mit der Zeit gewöhnt man sich so ein bisschen an die Situation und verlässt sich tatsächlich auf seinen Gehörsinn und, ja – und orientiert sich so ein bisschen an den Dingen, die man eben wahrnimmt. 

Ah ja, sehr interessant.

Habe ich gerade Gehörsinn gesagt? Ich glaub schon.

Ja, aber das kann man auch sagen. 

Kann man sagen, ja.

Und gibt es da auch ein Restaurant oder ein Café eigentlich?

Es gibt auch das Dialog-Restaurant. In dem Dialog-Restaurant kann man dann quasi im Dunkeln Essen. Und natürlich schmeckt man viel intensiver, wenn man – wenn man die Zutaten, die auf dem Teller sind oder die Mahlzeit – wenn man sie nicht sieht.

Ja, stimmt

Genau.

Sehr interessant. Ich hab‘ Mal etwas gehört – eine Reportage habe ich gesehen über einen blinden Mann, der einen Blindenhund hatte. Hier müssen wir sprachlich kurz unterscheiden. Also ein blinder Mann – ein blinder Mann. Blinder Mann sind zwei Wörter. Blindenhund ist ein Wort, das heißt der Mann ist blind und der Blindenhund kann sehen, aber er hilft dem blinden Mann. Das heißt, ein Blindenhund ist ein Hund, der blinden Menschen hilft, ein trainierter Hund. Und dieser Hund war mit dem Mann auf dem Markt oder andersrum. Und dann hat der Mann gesagt – ich weiß nicht, hast du einen Namen für den Hund, zum Beispiel?

Ja, nennen wir den Hund doch Henry.

Okay, dann hat der Mann gesagt: „Henry führ mich zu den Tomaten.“ Und dann ist der Hund mit dem Herrchen zu den Tomaten gegangen, weil der Hund natürlich weiß, wie Tomaten riechen und das Wort Tomate kennt. Das heißt, der Hund ist mit dem Mann zu den Tomaten gegangen. Danach hat der Mann gesagt: „Henry, führ mich bittet zu den Bananen.“ Und dann ist der Hund mit ihm zu den Bananen gegangen. Und ich glaube, dass dieser Hund über 20 Obst- und Gemüsesorten kennt, also den Namen dieser Sorten kennt, dass man also einfach ein Wort sagt wie Apfel und der Hund geht zu den Äpfeln oder holt einen Apfel. Das finde ich sehr beeindruckend. 

Faszinierend, absolut. Sehr schön. 

Ja, so, wenn wir uns jetzt auf die fünf Sinne konzentrieren, welche fünf Sinne sind das denn, Abri? 

Genau. Ja, es gibt den Geruchssinn. 

Ja, also riechen. 

Richtig. Es gibt den Geschmackssinn. 

Ja, schmecken. 

Richtig. Es gibt den Gehör- oder Hörsinn. 

Ja, hören. Klar. 

Es gibt – den – jetzt hab ich’s wieder vergessen. Genau den – 

Den Tastsinn oder den – das Fühlen, das Tasten.

Richtig. Den Tastsinn und dann gibt es noch den Sehsinn. Den habe ich auch noch nicht genannt.

Genau. Also, wenn wir es zusammenfassen sind das: sehen, hören, tasten, schmecken und riechen. 

Ganz genau.

Ja. Und das sehen ist ja die visuelle Wahrnehmung. Das macht man ja mit dem Auge. Was sieht man denn generell so? 

Ja, man kann unterscheiden zwischen hell und dunkel. Ja, man sieht im Prinzip auch Licht. Und Menschen, die Schwierigkeiten haben, draußen die Augen aufzuhalten, wenn die Sonne scheint, die sind lichtempfindlich. 

Genau empfindlich, ist also sensibel – genau lichtempfindlich. 

Genau. 

Das heißt, die Leute sollten eine Sonnenbrille tragen. 

Ja, das ist ein guter Tipp. 

Oder jeder sollte eine Sonnenbrille bei hellem Sonnenlicht tragen.

Genau. 

Und was sieht man noch außer Licht?

Man kann natürlich auch Farben sehen. Ja, es gibt aber Menschen, die nicht alle Farben sehen. Die sind dann sozusagen farbenblind.

Ja, genau. Oder die auch vielleicht keine Farben sehen, sondern nur Graustufen.

Genau.

Und mir fallen auch noch Tiere ein, die besonders scharf sehen können. Zum Beispiel Adler. Man sagt auch „Du hast einen Adlerblick“, ja. 

Oder ein Adlerauge.

Ein Adlerauge, meinte ich.

Ja, genau. Es gibt ja auch den Spruch Adlerauge sei wachsam, also dass man genau hinschaut, weil Adler eben alles genau sehen können.

Genau. Dann fallen mir noch die Katzen ein. Katzen können im Dunkeln besonders gut sehen, ja.

Stimmt, weil sie das der Restlicht gut ausnutzen. Und es gibt auch das Wort Katzenauge. Aber das sind nicht die Augen von den Katzen, sondern das sind die Reflektoren an Fahrräder. 

Oh ja, stimmt.

Also ein Fahrrad, was man von der Seite anleuchtet mit einer Lampe hat normalerweise so zwei oder vier gelbe oder auch weiße Reflektoren. Und die nennt man Katzenaugen, weil sie im Dunklen reflektieren, genau wie die Augen von Katzen auch im Dunkeln reflektieren. Genau. Dann haben wir als Nächstes noch den Hörsinn, also das Hören. Mit welchem Organ hört man? 

Ja, mit dem Ohr oder mit den Ohren. 

Ja, genau. Das Ohr ist Singular, die Ohren ist Plural. Was hört man zum Beispiel?

Ja, mit dem Ohr kann man natürlich unterschiedliche Geräusche hören. Ja, zum Beispiel ein „Kruschpeln“, oder ein Zischen oder vielleicht das „Flattern“ von von Papier oder – was flattert denn noch?

Ein Vogel. 

Ein Vogel zum Beispiel. Das kann man auch hören. Ja, man kann natürlich auch unterschiedliche Töne hören. Da fallen mir ein: Helle Töne, dunkle Töne, ja. 

Genau. Und es gibt natürlich auch sehr laute Töne. Wenn es sehr laut ist, dann nennt man das Lärm. Zum Beispiel, wenn es eine Straße es gibt, auf der sehr viele Autos fahren und die Autos hupen und es ist sehr laut, dann ist es der Straßenlärm oder auch der Fluglärm, wenn man in der Nähe eines Flughafens wohnt, dann ist es auch sehr laut und manche Menschen können deswegen nicht schlafen. Also Lärm zum Beispiel ist eine eine Form der Umweltverschmutzung – kann man so sagen. Und das kann auch krank machen, wenn es sehr, sehr laut ist. Das ist der Lärm. Wir hatten jetzt verschiedene Wörter. Das ist das Geräusch. Ein Geräusch ist, einfach etwas, was man hört. Das kann ein Knacken sein, ein Rauschen sein, das können Töne sein, Musik sein, ein Geräusch. Dann gibt es natürlich den Ton. Das ist meistens etwas, was mit Musik zu tun hat. Der Ton eines Klaviers, eines Instruments. Und natürlich Lärm, das ist sehr laut. Wie nennt man denn eigentlich jemanden, der nicht hören kann?

Ja, jemand, der nicht hören kann, ist taub.

Genau, taub. Und eine interessante Sache ist, wenn ich zum Beispiel auf meinem Arm liege, sehr lange. Und dann plötzlich möchte ich den Arm anheben oder so, dann spüre ich vielleicht den Arm gar nicht mehr, dann kann ich auch sagen der Arm ist taub oder der Arm ist eingeschlafen. Das heißt taub bedeutet, wenn jemand nicht hören kann. Taub kann aber auch ein Körperteil sein – zum Beispiel die Hand, wenn sie eingeschlafen ist und ich nicht spüre, was zum Beispiel, was ich mit der Hand fühle. Dann ist auch die Hand taub. So, was ich sehr interessant finde, ist, wie die Menschen, die zum Beispiel taub sind oder stumm sind, kommunizieren. Also es gibt ja die Gebärdensprache. Das bedeutet, die Menschen kommunizieren durch bestimmte Gestik und diese Gebärdensprache ist nicht in jedem Land gleich. Zum Beispiel in Deutschland ist die Gebärdensprache anders als in Frankreich und in Frankreich ist sie anders als in Spanien und ich wusste das früher nicht. Ich dachte, dass jeder, der Gebärdensprache spricht, oder sagen wir anders, jeder, der die Gebärdensprache beherrscht, international kommunizieren kann mit anderen Menschen, die die Gebärdensprache beherrschen. Und ich glaube, das wäre eine Superidee, wenn das international universell wäre, dass man also in jedem Land die gleiche Gebärdensprache spricht. Vielleicht müssten dann einige Hörerinnen und Hörer gar nicht Deutsch lernen, sondern könnten mit Händen und Füßen kommunizieren, wie man das manchmal sowieso macht, wenn man sich nicht ausdrücken kann.

Das wäre ja ideal. Man müsste theoretisch nur eine Sprache lernen und könnte sich überall verständigen.

Ich halte diese Idee für ziemlich gut, muss ich sagen.

Wahrscheinlich. Wahrscheinlich ist das nur an der Umsetzung gescheitert. Ja, man hat wahrscheinlich – ja, das ist ein riesengroßer Aufwand, alle Länder miteinzubeziehen und zu sagen: „So lasst uns jetzt eine Gebärdensprache fest – festlegen.“ Genau.

Wahrscheinlich ist das auch ein bisschen aus unserer Perspektive, auch ein bisschen arrogant, das einfach so zu sagen. Wahrscheinlich sagen die Leute, die Gebärdensprache sprechen: „Ach ja. Ist ja wunderbar, wenn ihr durch Töne kommuniziert, dann kann ja einfach jeder den gleichen Ton lernen und dann kann sich auch jeder verstehen.“ Wahrscheinlich ist das nur aus unserer Perspektive so einfach. Ja, dann gibt es natürlich nahe neben dem Hören auch das Tasten oder das Fühlen. Wie tastet oder fühlt man denn eigentlich?

Genau, man tastet mit den Fingerspitzen oder den Fingerkuppen und Fühlen tut man theoretisch mit der ganzen Haut. 

Stimmt. Von Kopf bis Fuß. Das größte Organ. 

Von dem Wort Fingerspitze – vielleicht kennen einige Hörerinnen und Hörer das Wort Spitze, also zum Beispiel die Bergspitze, das, was ganz am Ende, was ganz oben ist. Und die Fingerspitze ist eben der letzte Teil des Fingers, mit dem man fühlen kann, mit dem man Tasten kann. Und es gibt ein Wort, das heißt das Fingerspitzengefühl und das Fingerspitzengefühl bezieht sich auf eine Sensibilität. Wenn man zum Beispiel emotional intelligent ist und wenn eine andere Person zum Beispiel traurig ist, dann kann man mit Fingerspitzengefühl diese Person vielleicht wieder ein bisschen aufheitern, ein bisschen fröhlicher machen. Oder in einer anderen schwierigen Situation kann man mit viel Fingerspitzengefühl diese schwierige Situation lösen. Es kann sich aber auch auf motorische Situationen beziehen, also dass man sich gut koordinieren kann, mit viel Fingerspitzengefühl zum Beispiel jonglieren kann oder etwas anderes machen kann.

Genau. Welche Berufe fallen dir denn ein, in denen man sehr viel Fingerspitzengefühl, also motorische, feinmotorische Kompetenzen haben muss. 

Auf jeden Fall die Chirurgie. Also ein Arzt, ein Chirurg braucht auf jeden Fall viel Fingerspitzengefühl. 

Oder eine Schneiderin. 

Ja, stimmt eine Schneiderin. Ein Arzt braucht aber auch nicht nur motorisches Fingerspitzengefühl, sondern auch Empathie. Das heißt, ein Arzt braucht sehr viel Empathie, wenn er mit den Patientinnen und Patienten spricht oder mit den Angehörigen spricht. Auf jeden Fall. 

Ja. 

Genau.

Und was kann man denn zum Beispiel fühlen? Wir hatten jetzt, was man sehen kann, was man hören kann. Was kann man denn zum Beispiel fühlen?

Ja, man kann im Prinzip verschiedene Oberflächen fühlen wie zum Beispiel, wenn man eine Decke berührt mit der Hand, dann ist die meistens sehr weich. Oder das Fell einer flauschigen Katze ist auch sehr weich. 

Ja, stimmt. 

Genau. Dann kann man natürlich, wenn man über einen Glastisch oder eine Glasoberfläche geht, mit der Hand, dann ist das sehr glatt.

Stimmt. Genau – glatt. Dann gibt es natürlich noch rau. Rau ist also das Gegenteil von glatt. Zum Beispiel eine Straße ist rau, wenn man da mit der Hand drübergeht. Ja, genau. Und man kann natürlich auch noch unterscheiden, ob etwas nass oder trocken ist. 

Ja. Rau und glatt kann man auch sehr gut testen an der Wand, in der Wohnung oder im Haus. Ich habe zum Beispiel eine glatte Wand. 

Und wie ist es bei dir? Ist es glatt oder rau? 

Es ist auch glatt hier. 

Ist auch glatt. 

Musste ich erst einmal schauen. Aber es ist glatt, ja. 

Genau. Und Raufasertapete, da steckt ja auch schon das Wort drin. Raufasertapete fühlt sich rau an.

Ja, ich glaube, das ist ein Wort aus dem Bereich C2. Raufasertapete. 

Also sind wir schon gang ganz weit oben.

Typisch deutsches Wort.

Genau. Aber man kann natürlich auch sehen durch Tasten. Also wir haben vorhin die Gebärdensprache angesprochen. Es gibt auch Schrift für Menschen, die nicht sehen können, also Blindenschrift. Blindenschrift nennt man auch die Brailleschrift, und man kann dadurch Buchstaben oder bestimmte Zeichen ertasten. Also man streicht mit seiner Hand über ein Blatt Papier und man kann durch Tasten lesen – durch fühlen lesen.

Was eine schöne Möglichkeit, oder?

Ja.

Für die Leute, die nicht sehen können, finde ich super.

Finde ich auch super.

Dann gibt es einen weiteren Sinn. Das ist der Geschmackssinn, also schmecken. Welche verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es denn?

Ja, ich nenne mal alle, die mir gerade so einfallen.

Ja, ich möchte ganz kurz noch eine Sache sagen zum Wort Geschmacksrichtung. Also viele von euch kennen aus der A1 das Wort Richtung geradeaus links, rechts zum Beispiel. „Wie komme ich zum Bahnhof? Oh, das ist ganz einfach. Zuerst gehen sie geradeaus, dann biegen Sie links ab, dann biegen Sie rechts ab, und dann sehen Sie schon den Bahnhof vor sich.“ Das sind also Richtungen. Und das Wort Geschmacksrichtung finde ich sehr logisch und gut ausgedrückt, weil es verschiedene Richtungen von Geschmack gibt. Also zum Beispiel, Abri? 

Genau zum Beispiel süß, sauer, bitter, salzig und umami. 

Ja, umami ist etwas, das ich erst später kennengelernt habe. Das habe ich in der Schule nicht gelernt. Was ist denn umami? Welche Geschmacksrichtung ist das denn?

Das ist ein würzig-salziger Geschmack. Da fällt mir spontan die Sojasoße ein.

Ah ja, okay, also sehr würzig,

Hm.

Und salzig, ist klar. Zum Beispiel Salz.

Genau. 

Aber was schmeckt denn zum Beispiel sauer?

Sauer: Ganz klassisch die Zitrone und ich glaube, allen fallen die lustigen Videos von kleinen Babys ein, die in eine Zitrone beißen.

Genau der Gesichtsausdruck ist auf der ganzen Welt gleich. Wenn – also kulturell unabhängig. Das heißt, jedes Kind machte ein verzerrtes Gesicht, wenn es in einer Zitrone beißt. Aber ich muss sagen, ich finde das immer ein bisschen gemein, wenn ich diese Videos sehe und denke: „Die armen Kinder – die erwarten nichts Böses und dann müssen sie in eine Zitrone beißen.“

Aber es ist auch sehr süß und ich habe tatsächlich schon Kinder erlebt, die das total gerne mögen, die dann immer wieder reinbeißen.

Interessant. Was ist denn zum Beispiel bitter?

Ja, bitter ist eine Blutorange oder eine Grapefruit. Genau, die schmeckt im Gegenzug zu der normalen Orange sehr bitter. 

Ja, okay und süß?

Ja, Schokolade, Zucker. Wobei, es gibt ja auch Bitterschokolade.

Stimmt.

Richtig, das ist die dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil von 70 oder 80 Prozent – die schmeckt eher bitter und Vollmilchschokolade schmeckt süß.

Ja, stimmt

Ja. Und dann fehlt uns noch ein letzter Sinn. Das ist der Geruchssinn. Also riechen, mit welchem Organ riecht man denn? 

Mit der Nase.

Ja, genau. Und die Nase besteht aus, wenn man das von unserer Perspektive aus sagt,  aus zwei Löchern, zwei Nasenlöchern. 

Zwei Nasenflügeln und Nasenlöchern. Und, ja, mit der Nase nimmt man Gerüche wahr. Ja, und wenn etwas sehr gut riecht, Blumen zum Beispiel, dann sagt man: „Oh, das duftet.“

Ja oder leckeres Essen: „Oh, wie das duftet!“

Richtig. Und, ja, wenn etwas nicht so gut riecht, dann sagt man: „Das stinkt.“

Zum Beispiel Müll.

Oder „Das riecht unangenehm.“

Ja, genau. Es kann gut riechen oder schlecht riechen. Also gut riechen ist duften, schlecht riechen ist stinken. Das Substantiv ist der Gestank. Das Substantiv von duften ist der Duft. Deswegen nennt man im Deutschen ein Parfüm auch einen Duft. Das ist der Duft, der neue Duft von XYZ.

Manche Düfte stinken. 

Das ist natürlich subjektiv. Das ist eine – da kann man sagen: „Das ist Geschmackssache“. Da sind wir wieder beim Geschmackssinn. Genau.

Ja, und Gerüche können natürlich Erinnerungen auslösen. Das heißt manchmal in der Weihnachtszeit, wenn ich so Plätzchen rieche, dann erinnere ich mich oft an meine Kindheit.

So geht es mir, wenn ich Thymian rieche. 

Was ist Thymian? 

Thymian sind Kräuter beziehungsweise ein Gewürz, das man in der Küche beim Kochen verwendet. Und wenn ich Thymian rieche, dann erinnere ich mich auch an meine Kindheit zurück. In den Bergen, in denen wir immer mit meinen Großeltern waren, roch es nach Thymian. Daran erinnere ich mich. 

Das klingt schön. Und, ja, und es gibt noch einen weiteren Sinn. Man spricht da von dem siebten Sinn. Das ist aber kein offizieller Sinn, sondern das ist so – ich weiß nicht, ob man sagen kann ein Aberglaube oder manche Menschen glauben, dass man eine Vorahnung haben kann, dass man also etwas wissen kann, bevor es passiert.

Genau in dem Fall sagt man: „Ich hab’s geahnt.“

„Ich hatte es im Gefühl. Ich wusste das schon vorher.“ Ja, genau, das ist eine Vorahnung. Das ist der siebte Sinn. Man man spürt also etwas, obwohl man es eigentlich nicht wissen kann. Genau. Manche Leute glauben da mehr dran, andere glauben weniger dran. Was denkst du Abri? Glaubst du, es gibt einen siebten Sinn.

Ich glaube schon. Ich glaube, dass man gewisse Dinge einfach spürt.

Das Bauchgefühl.

Ja genau. Und ich habe die Erfahrung gemacht, das Bauchgefühl, das Gespür täuscht einen nicht. Deswegen glaube ich schon dran und du? 

Um ehrlich zu sein, glaube ich auch daran. Also ich denke schon, dass man eine bestimmte Vorahnung besitzen kann, dass man einfach manche Sachen spürt. Das glaube ich schon, ja. Also ich würde nicht sagen, dass jemand Hellsehen kann, dass jemand die Zukunft voraussagen kann, aber ich würde schon so weit gehen, zu sagen, dass jemand ein ein Gefühl haben kann bezüglich einer Situation.

Ja, das denke ich schon, genau.

Und neben diesen verschiedenen Sinnen gibt es natürlich auch noch eine Körperempfindung. Das heißt wir spüren, was in unserem Körper passiert. Ja, wir nehmen unsere Muskeln wahr. Muskeln anspannen, Muskeln entspannen. Wir spüren, ob wir Kopfschmerzen oder ob wir Bauchschmerzen haben und so weiter.

Und weißt du was ich faszinierend finde? Ich habe eine Freundin, die zwei Katzen hat, und sie hat mir mal erzählt, dass ihre Katzen spüren, wenn sie Bauchschmerzen hat oder wenn sie irgendeinen Schmerz hat. Und die Katze legt sich dann genau auf diese Stelle. Ja, und das finde ich wirklich faszinierend. Und ich muss sagen, ich habe das schon des öfteren Mal gehört.

Aber legt sich die Katze dann einfach auf den Bauch?

Genau, sie legt sich einfach auf den Bauch. Oder da gab es jetzt vor kurzem eine Situation in Kroatien. Da ist ein Bergsteiger gestürzt und in ein tiefes Loch gefallen und lag im Schnee. Er hatte seinen Hund dabei und dieser Hund hat natürlich die, die, ja, schwierige Situation erkannt und hat sich quasi auf das Herrchen gelegt und hat es gewärmt, bis die – bis der Notdienst kam und ihn retten konnte.

Unglaublich.

Fand ich sehr faszinierend. 

Ja, das ist wirklich faszinierend. 

Und Tiere haben einen besonderen Sinn für solche Sachen. 

Ja, für solche und auch für Katastrophen, für Naturkatastrophen.

Genau, da haben Sie sogar eine Vorahnung. Man sagt, dass Tiere das sogar vorher spüren wenn etwas – ja Schlimmes auf uns alle zukommt, quasi. 

Ja, stimmt. Das ist sehr interessant. Da haben wir bestimmt noch nicht alles erforscht.

Ja, finde ich ganz spannend.

Das ist es. Und als nächste Sache gibt es vielleicht noch einen weiteren Sinn, der mir gerade einfällt. Das ist der Gleichgewichtssinn, also der Sinn für die Balance, dass man nicht umfällt.

Genau, und das Organ, das dafür verantwortlich ist, liegt beim Menschen im Innenohr.

Das heißt, dieses Organ sagt mir, ob ich gerade stehe oder ob ich nicht gerade stehe.

Genau. Und wenn jemand zum Beispiel ein Schwindelgefühl hat, dann kann das sehr oft mit diesem Gleichgewichtsorgan zusammenhängen.

Ja, genau. 

Muss natürlich nicht. Aber das ist – danach könnte man schauen.

Ja, ja. Und noch ein weiteres wichtiges Organ, das wir nicht vergessen dürfen in unserer Fünf-Sinne-Folge ist das Gehirn. Das Gehirn, also das Organ, das in unserem Kopf ist. Der Computer, der diese ganzen Informationen verarbeitet. Also die ganzen Empfindungen und Wahrnehmungen, die wir haben, passieren ja meistens gleichzeitig. Das heißt, ihr hört jetzt zum Beispiel gerade den Podcast. Vielleicht habt ihr die Augen zu, vielleicht habt ihr die Augen auf und seht währenddessen etwas, vielleicht seid ihr im Auto, vielleicht seid ihr im Zug, vielleicht sitzt ihr einfach nur im Wohnzimmer. Ihr riecht vielleicht etwas, vielleicht esst ihr gerade etwas. Das heißt, das passiert alles gleichzeitig, und unser Gehirn kann alles gleichzeitig verarbeiten. Ein kleiner Supercomputer in unserem Kopf.

Was man, glaube ich – was mit Sicherheit auch sehr spannend ist. Wenn man versucht zu essen, während man die Augen verschlossen hat oder wenn man beim Laufen mal die Ohren schließt oder so.

Kannst du – kannst du die Ohren schließen?

Ja, da gibt es ja – da gibt es doch so Kopfhörer, die man aufsetzen kann.

Ach so ja, das heißt Ohropax. Ja, alles klar. 

Genau. Und ich glaube, da kann man verschiedene Experimente mit den Sinnen machen. Ja, das stelle ich mir schon ganz spannend vor.

Ja, das stimmt. Also zum Beispiel beim Sport habe ich oft Kopfhörer auf und höre zum Beispiel Podcasts, manchmal auch Musik und – ich habe so ein bisschen das Gefühl, als wenn ich von der Welt total isoliert lebe, dass ich also in dem Moment so in meiner eigenen Welt bin, mich auf eine andere Sache konzentriere. Und wenn mich manchmal jemand anspricht oder etwas fragt, dann habe ich das Gefühl, ich muss erst mal in die Welt zurückkommen und erstmal die Musik ausmachen oder den Podcast ausmachen und mich erst mal wieder auf die Welt konzentrieren.

Achte doch mal darauf, wie der Gleichgewichtssinn ist, wenn du die Kopfhörer beim Sport aufhast. 

Ja, das mache ich mal, mache ich direkt morgen.

Sprachlicher Teil

Ja, das war das Thema. Und wie immer haben wir natürlich noch einen sprachlichen Teil. In dem sprachlichen Teil sprechen wir über Wortschatz und Grammatik zu diesem Thema. Bei dem Wortschatz werde ich mit euch eine kleine Übung machen und Abri hilft euch bei der Lösung. Das heißt, ich sage euch einen Satz vor und dann habt ihr zwei Sekunden Zeit, die Antwort zu sagen. Danach sagt Abri die Antwort. Also der Satz Nummer eins ist:

Mit den Augen kann man? 

Sehen.

Genau mit den Augen kann man sehen. 

Nummer zwei: Mit den Ohren kann man?

Hören.

Genau mit den Ohren kann man hören. 

Nummer drei: Mit den Fingerspitzen kann man? 

Tasten.

Das war ein bisschen schnell, Abri. Wir sagen einfach mit der Haut kann man?

Fühlen.

Genau, mit der Haut kann man fühlen. 

Mit der Zunge kann man?

Schmecken.

Mit der Zunge kann man schmecken und das letzte ist: Mit der Nase kann man?

Riechen.

Genau mit der Nase kann man riechen. Das war der Wortschatzteil. 

Jetzt kommen wir zum Grammatikteil und da möchten wir mit euch ein paar Fragewörter machen. Eigentlich ist es die ganze Zeit das gleiche Fragewort, das sich mit der Präposition mit bilden lässt, also zum Beispiel: Mit den Augen kann man sehen. 

Womit kann man sehen, Abri?

Mit den Augen.

Ja. Womit kann man riechen?

Mit der Nase.

Womit kann man tasten?

Mit den Fingerspitzen. 

Und womit kann man schmecken?

Mit der Zunge.

Ja, alles richtig, Abri. Sehr gut. 

Fünf Punkte.

Ja, toll. Vielen Dank. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wenn ihr weitere Übungen möchtet, oder das Transkript, dann geht gerne auf die Seite deutschtraining.org und klickt auf Podcast. Da findet ihr alle aktuellen Folgen und zu jeder Folge gibt es ein Transkript und ein paar Übungen. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Wir sehen uns das nächste Mal. Macht’s gut.

Bis dann, tschüssi.

5 Kommentare zu „Die 5 Sinne | Deutsch-Training-Podcast 007“

  1. Hallo liebe Abri, lieber Robert,
    ich höre ihr Podcast seit 10 Tagen und ich muss ehrlich sagen, dass ich bisher wie dieses Potcast nicht zugehört. Ich danke euch und ich bin dankbar auf eure Mühe.

    Ich will meine Idee mit euch teilen. Ich habe es versucht, in einigen Internetseiten zu chatten, aber ich habe negative Erfahrungen erlebt. Es wäre besser, wenn euch solche Treffen, online oder nicht, mit eure verfolgen ergründet…

    Viele Grüße
    Suayip

  2. Hallo Rober und Abri,
    Ich habe vor kurzem eure Podcast entdeckt und wollte euch sagen, dass ich es sehr interessant und nützlich finde.

    Ich lerne jetzt seit vier Jahren selbstständig Deutsch und kenne fast alle bekannte Deutschlern Podcasts die es gibt. Beim eures finde ich sehr wichtig dass euch nur über ein bestimmtesThema sprechen, dass de Transcript kostenlos verfügbar ist und auch dass ihr sehr deutlich spricht.

    It complements very well with other podcasts I listen to (like Easy German or those of Deutschlankfunk), because yours is really a German training. Keep it up!

    Vielen Dank für diese großartige Arbeit
    V.G
    Fernando aus Argentinien

    1. Hallo Fernando,

      vielen Dank für deine liebe Nachricht. Wir wissen das sehr schätzen und freuen uns, dass dir unser Podcast beim Deutschlernen hilft.

      Wir werden uns große Mühe geben, weiterhin einen guten Deutschlern-Podcast zu produzieren, damit motivierte Lerner wie du Ihre Deutschkenntnisse auch ohne Deutschkurs kontinuierlich verbessern können.

      Viel Spaß beim Hören der weiteren Folgen, Fernando.

      Liebe Grüße
      Abri und Robert

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