Psychologie | Deutsch-Training-Podcast #56

Psychologie

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Leseverstehen | Vollständiges Transkript

Hallo liebe Hörerin, lieber Hörer, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Deutsch-Training-Podcasts. Ich bin Robert und möchte dir heute etwas über das Thema Psychologie erklären. Vielleicht denkst du jetzt: Psychologie, das ist viel zu kompliziert und das auch noch auf Deutsch.

Keine Sorge, ich erkläre dir alles in einfacher Sprache. Du hast auf deutschtraining.org auch die Möglichkeit, das Transkript mitzulesen. Du findest dort auch Übungen zum Hörverstehen und weitere Übungen, mit denen du dein Deutsch verbessern kannst.

Heute schauen wir uns gemeinsam an, was Psychologie überhaupt ist, was eine Psychologin oder ein Psychologe macht, wie man diesen Beruf erlernt und wie Psychologie uns im Alltag hilft, mit drei Beispielen. Unser heutiges Thema ist Psychologie. Psychologie, das ist nicht nur schwierig auszusprechen.

Probier’s mal. Psychologie, wenn ein Wort schwierig ist, dann versuch es in Teilen zu sprechen. Sprich mir nach.

Psychologie, jemand, der Psychologie studiert hat, ist ein Psychologe oder eine Psychologin. Das Adjektiv heißt psychologisch. Wie immer stelle ich ein paar Fragen zu diesem Thema und beantworte sie.

Die erste Frage lautet, was ist Psychologie? Psychologie ist die Wissenschaft von den Gedanken, Gefühlen und dem Verhalten von Menschen. Die Psychologie beschäftigt sich damit, wie wir denken, warum wir fühlen, was wir fühlen und warum wir Dinge tun, die wir tun. Ein Beispiel.

Wenn du vor einer Prüfung sehr nervös bist, untersuch die Psychologie, warum das so ist und wie man besser mit der Nervosität umgehen kann. Ein Psychologe oder eine Psychologin hat viele verschiedene Aufgaben. Es hängt davon ab, in welchem Bereich sie arbeiten.

Hier ein paar Beispiele. 1. In der Therapie. Psychologen helfen Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, z.B. Angst, Depressionen oder Burnout.

Sie sprechen mit den Patienten und finden gemeinsam heraus, was die Ursache für Probleme ist. Z.B. Ein Patient hat ständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Der Psychologe hilft ihm, seine Gedanken zu verstehen und eine neue Sichtweise zu entwickeln.

2. In der Forschung. Manche Psychologen arbeiten an Universitäten oder in Instituten. Sie führen Studien durch, um herauszufinden, wie unser Gehirn funktioniert.

Z.B. Warum träumen wir? Was passiert in unserem Kopf, wenn wir uns verlieben? Oder welche Gewohnheiten machen uns glücklich? 3. Im Unternehmen. Psychologen sind auch in der Arbeitswelt aktiv. Sie helfen Firmen, die Zusammenarbeit im Team zu verbessern oder Stress bei den Mitarbeitern zu reduzieren.

4. In Schulen. Ein Schulpsychologe unterstützt Kinder, die Schwierigkeiten beim Lernen oder in der Klasse haben. Vielleicht gibt es Mobbing oder ein Kind hat Prüfungsangst.

Der Psychologe sucht nach Lösungen, damit die Kinder besser zurechtkommen. Wie du siehst, ist der Beruf sehr vielseitig. Wir kommen jetzt zur nächsten Frage.

Wie wird man Psychologe oder Psychologin? Psychologe zu werden ist normalerweise ein langer Weg, aber auch ein sehr lohnender. Das Studium. Zuerst musst du Psychologie an einer Universität studieren.

Das Grundstudium dauert drei Jahre und das nennt man dann Bachelor. Danach kommt ein Masterstudium, das etwa zwei Jahre dauert. 2. Spezialisierung.

Wenn du später Therapeut oder Therapeutin werden möchtest, machst du nach deinem Studium noch eine spezielle Ausbildung. Diese dauert oft drei bis fünf Jahre. Du lernst, wie man Patienten behandelt und machst auch Praktika in Kliniken und Praxen.

In dieser Zeit bekommst du schon praktische Erfahrungen und lernst, mit echten Patienten zu arbeiten. 3. Andere Wege. Nicht alle Psychologen werden Therapeuten.

Es gibt viele andere Spezialisierungen wie Arbeitspsychologie, Kinderpsychologie oder auch Sportpsychologie. Manche arbeiten auch in der Forschung oder in der Wirtschaft. Das Psychologiestudium ist also anspruchsvoll.

Du lernst viel über den menschlichen Geist, aber auch über Statistik und wissenschaftliche Methoden. Es lohnt sich besonders, wenn du neugierig bist und gerne mit Menschen arbeitest. Jetzt kommen wir zum wichtigsten Teil.

Wie hilft Psychologie im Alltag? Wie können wir Psychologie nutzen, auch wenn wir keine Psychologen sind? Ich gebe dir drei ausführliche Beispiele, die du sofort in deinem Leben anwenden kannst. Erstes Beispiel. Umgang mit Stress.

Stell dir vor, du hast eine anstrengende Woche. Dein Terminkalender ist voll und du hast das Gefühl, dass alles zu viel wird. Stress kennt jeder von uns.

Aber wie kann Psychologie dabei helfen? Die Psychologie zeigt, dass Stress oft durch unsere Gedanken verstärkt wird. Ein typischer Gedanke könnte sein, ich schaffe das alles nie. Dieser Gedanke löst Panik aus und du fühlst dich noch gestresster.

Ein psychologischer Trick ist Reframing. Das bedeutet, du änderst die Perspektive. Statt zu denken, ich schaffe das nicht, könntest du sagen, ich mache einen Schritt nach dem anderen.

Oder ich habe schon viele stressige Zeiten gemeistert. Außerdem helfen einfache Techniken wie Atemübungen. Tief durch die Nase einatmen, kurz halten und langsam durch den Mund ausatmen.

Solche kleinen Pausen geben deinem Gehirn Zeit, sich zu beruhigen. Zweites Beispiel. Konflikte lösen.

Kennst du das? Du hast Streit mit einem Freund, deinem Partner oder einem Kollegen. Manchmal eskaliert ein Streit, weil beide Seiten Vorwürfe machen. Du hast das alles falsch gemacht.

Nein, du bist schuld. Die Psychologie zeigt, dass es besser ist, Ich-Botschaften zu verwenden. Das bedeutet, du redest mit deinem Gegenüber über deine eigenen Gefühle.

Statt die andere Person anzugreifen. Zum Beispiel. Statt zu sagen, du hörst mir nie zu, könntest du sagen, ich fühle mich traurig, weil ich das Gefühl habe, dass du nicht auf mich eingehst.

Das klingt vielleicht ungewohnt, aber es verändert die Atmosphäre. Dein Gesprächspartner fühlt sich weniger angegriffen und ist eher bereit, zuzuhören. Drittes Beispiel.

Bessere Entscheidungen treffen. Manchmal stehen wir vor einer schwierigen Entscheidung. Soll ich den Job wechseln? Soll ich in eine andere Stadt ziehen? Psychologie kann uns helfen, klarer zu denken.

Ein einfacher Trick ist die 10-10-10-Methode. Frag dich, wie werde ich mich in 10 Tagen, 10 Monaten und 10 Jahren mit dieser Entscheidung fühlen? Diese Methode hilft dir, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern auch die langfristigen Konsequenzen zu sehen. Ein weiterer Tipp ist das Pro- und Kontra-System.

Schreibe alle Vorteile und Nachteile der Entscheidung auf. Wenn du die Dinge auf Papier siehst, fällt es dir oft leichter, die richtige Wahl zu treffen. Also, die Psychologie ist nicht nur eine Wissenschaft.

Sie ist auch ein Werkzeug für unseren Alltag. Sie hilft uns, Stress zu bewältigen, besser zu kommunizieren und klügere Entscheidungen zu treffen. Du musst keine Psychologin oder ein Psychologe sein, um diese Techniken anzuwenden.

Schon kleine Veränderungen in deinem Denken und Verhalten können einen großen Unterschied machen. Das war’s für heute. Ich hoffe, die Folge hat dir gefallen.

Materialien zum Deutschlernen findest du auf www.deutschtraining.org. Dort gibt es zu jeder Folge ein Transkript, Fragen zum Hörverstehen und Übungen. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, zu kommentieren. Also, schau mal vorbei.

Bis ganz bald. Tschüss!

Vokabelliste | 15 Wörter mit Erklärungen und Beispielen

  1. die Psychologie
    die Wissenschaft, die sich mit Gedanken, Gefühlen und Verhalten beschäftigt
    Beispiel 1: Psychologie ist die Wissenschaft von den Gedanken, Gefühlen und dem Verhalten von Menschen.
    Beispiel 2: Ich interessiere mich für Psychologie, weil ich verstehen möchte, warum Menschen sich so verhalten, wie sie es tun.
  2. der Psychologe / die Psychologin
    eine Person, die Psychologie studiert hat und in diesem Bereich arbeitet
    Beispiel 1: Ein Psychologe oder eine Psychologin hat viele verschiedene Aufgaben.
    Beispiel 2: Ich möchte Psychologin werden, um Menschen mit Ängsten zu helfen.
  3. das Verhalten
    die Art und Weise, wie Menschen oder Tiere handeln
    Beispiel 1: Die Psychologie beschäftigt sich damit, wie wir denken, warum wir fühlen, was wir fühlen und warum wir Dinge tun, die wir tun.
    Beispiel 2: Das Verhalten eines Kindes kann viel über seine Gefühle verraten.
  4. das Gefühl, Plural: die Gefühle
    das, was man in einer bestimmten Situation emotional empfindet
    Beispiel 1: Die Psychologie beschäftigt sich damit, wie wir denken, warum wir fühlen, was wir fühlen und warum wir Dinge tun, die wir tun.
    Beispiel 2: Freude ist ein schönes Gefühl, das wir oft erleben möchten.
  5. die Nervosität
    ein Gefühl der Unruhe oder Angst, besonders vor einer Prüfung oder einem wichtigen Ereignis
    Beispiel 1: Wenn du vor einer Prüfung sehr nervös bist, untersucht die Psychologie, warum das so ist.
    Beispiel 2: Vor meinem Vorstellungsgespräch hatte ich große Nervosität.
  6. die Therapie, Plural: die Therapien
    eine Behandlung, die Menschen hilft, psychische oder körperliche Probleme zu lösen
    Beispiel 1: In der Therapie helfen Psychologen Menschen, die unter psychischen Problemen leiden.
    Beispiel 2: Seine Therapie hat ihm geholfen, mit seiner Angst besser umzugehen.
  7. die Depression, Plural: die Depressionen
    eine psychische Erkrankung, bei der eine Person lange traurig und ohne Energie ist
    Beispiel 1: Psychologen helfen Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, z. B. Angst, Depressionen oder Burnout.
    Beispiel 2: Depressionen können das tägliche Leben sehr schwierig machen.
  8. der Stress
    ein Zustand der Anspannung, der durch zu viele Aufgaben oder Probleme entsteht
    Beispiel 1: Stell dir vor, du hast eine anstrengende Woche. Dein Terminkalender ist voll und du hast das Gefühl, dass alles zu viel wird. Stress kennt jeder von uns.
    Beispiel 2: Zu viel Stress kann zu Schlafproblemen führen.
  9. der Burnout, Plural: die Burnouts
    eine extreme Erschöpfung durch lange andauernden Stress oder Überlastung
    Beispiel 1: Psychologen helfen Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, z. B. Angst, Depressionen oder Burnout.
    Beispiel 2: Nach Jahren in einem stressigen Job bekam er ein Burnout.
  10. die Forschung
    wissenschaftliche Arbeit, um neue Erkenntnisse zu gewinnen
    Beispiel 1: Manche Psychologen arbeiten an Universitäten oder in Instituten. Sie führen Studien durch, um herauszufinden, wie unser Gehirn funktioniert.
    Beispiel 2: Die Forschung zeigt, dass Schlaf wichtig für das Gedächtnis ist.
  11. die Gewohnheit, Plural: die Gewohnheiten
    eine Handlung, die man regelmäßig und automatisch macht
    Beispiel 1: Welche Gewohnheiten machen uns glücklich?
    Beispiel 2: Tägliches Lesen ist eine gute Gewohnheit für das Lernen.
  12. das Mobbing
    wenn eine Person über längere Zeit absichtlich schlecht behandelt wird
    Beispiel 1: Vielleicht gibt es Mobbing oder ein Kind hat Prüfungsangst.
    Beispiel 2: Mobbing in der Schule kann schwerwiegende Folgen für Kinder haben.
  13. das Praktikum, Plural: die Praktika
    eine Zeit, in der man in einem Beruf praktische Erfahrungen sammelt
    Beispiel 1: In dieser Zeit bekommst du schon praktische Erfahrungen und lernst, mit echten Patienten zu arbeiten.
    Beispiel 2: Ich mache ein Praktikum in einer Psychologie-Klinik.
  14. der Konflikt, Plural: die Konflikte
    ein Streit oder ein Problem zwischen zwei oder mehreren Personen
    Beispiel 1: Kennst du das? Du hast Streit mit einem Freund, deinem Partner oder einem Kollegen.
    Beispiel 2: Der Konflikt zwischen den beiden Kollegen wurde durch ein Gespräch gelöst.
  15. die Entscheidung, Plural: die Entscheidungen
    wenn man zwischen mehreren Möglichkeiten wählen muss
    Beispiel 1: Manchmal stehen wir vor einer schwierigen Entscheidung.
    Beispiel 2: Die Entscheidung, einen neuen Job anzunehmen, fiel ihr nicht leicht.

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